• Achte auf die Technik und gute technische Rahmenbedingungen. Prüfe rechtzeitig, ob die technischen Voraussetzungen auch für die aktuelle Konferenz geeignet sind und funktionieren.

  • Technik beherrschen. Es wirkt nicht gut, wenn der Vortragende unterm Reden die Buttons suchen muss.
     
  • Ordentliches Mikro! Guter Ton gehört zum „guten Ton“. Halliger Ton ist auf Dauer schwer erträglich. Für 30€ gibt’s brauchbare Ansteckmikros („Lavalier“). Profis verwenden Akustikelemente rundum, um den Ton zu verbessern.

  • Achtung Hintergrundgeräusche – die sind in der Übertragung meist noch lauter, als einem lieb ist. Und manche Geräusche können auch verräterisch sein.  

  • Ordentlich ausleuchten. Ich will als Teilnehmer wissen, mit wem ich es zu tun habe – und dafür ist es nun mal wichtig, dass ich mein Gegenüber sehen kann. Das bedeutet: beide Gesichtshälften müssen gut erkennbar sein. Falls der Schatten zu groß ist, musst du für eine Aufhellung sorgen. Eine Styroporplatte kann da schon recht hilfreich sein.

  • Achtung, wenn du Brillenträger bist: Licht von oben, sonst spiegelt sich das Licht in deinen Brillengläser und deine Pupillen sind nicht sichtbar. Brille putzen kann auch nicht schaden.

  • Kamera auf Augenhöhe, auch das würde ich zum Video-Knigge zählen. Das ist wie „Gespräch auf Augenhöhe“. Wenn die Kamera von unten kommt, was bei Laptops meist der Fall ist, dann wirkt die Person „von oben herab“ (sagt die Filmdramaturgie). Und falls dich das noch nicht überzeugt: du bist attraktiver, wenn die Kamera auf Augenhöhe ist.

  • Gute Vorbereitung ist "die halbe Miete". Gute Vorbereitung macht deinen Vortrag flüssiger und das ist für deine Zuschauer*innen eine Wohltat. Das heißt: genau wissen, was man sagen will und wichtige Botschaften bereits in der Vorbereitung  „Auf den Punkt bringen". Klarheit ist in der Videokonferenz noch wichtiger als sonst.

  • Man sieht sich. Auch wenn sie im „Homeoffice“ sind: Kleider machen Leute.  

  • Ein ruhiger Hintergrund schafft Konzentration und lenkt nicht ab. Pizzaschachteln, Wäscheständer, Wickeltisch – ist für andere weniger interessant und macht kein gutes Bild.

  • „10 Minuten vor der Zeit ist die wahre Pünktlichkeit“. Das ist ein uralter Spruch, in Zeiten von "Zoom" und "Teams" aktueller denn je - nicht nur für den Vortragenden sondern auch für die Teilnehmer. Meist gibt’s Probleme mit dem Einloggen – und viele andere müssen dann sinnlos warten. 

  • Tipp für den Moderator: erst mal Rapport herstellen, sich „einschwingen“, wie ich das nenne. Also nicht gleich losschießen, erst Mal Kontakt mit den Teilnehmern herstellen. Ganz gut kommt es auch, wenn man Teilnehmer*innen mit Namen begrüßen kann. 
    Und dann kann sich die/der Moderator*in durch straffe Gesprächsführung auszeichnen. 

  • Die Teilnehmer*innen „abholen“,  sich in ihre Welt hineindenken und ansprechen. Ein, zwei Sätze genügen.  

  • Sich selbst vorstellen. Es ist nicht gesagt, dass alle wissen, wer da spricht und warum sie/er das macht. Auch das ist ein Akt der Höflichkeit. Gilt nicht nur für Moderator*innen. Oft mangelt es schon am einfachen „Hallo“ oder „Grüßgott“.

  • Nuscheln verboten. Deutlich sprechen, aber nicht so laut wie auf einer Bühne. Rede so (laut oder leise), dass dich eine Person, die hinter dem Mikro steht, gut versteht. Tipp: Eine gute, aufrechte Haltung gibt deiner Stimme Kraft!

  • Mikro stumm schalten, wenn man länger nicht dran ist. Auch das hilft, Störgeräusche zu vermeiden.

  • Für den Moderator oder Teamleader: Struktur geben!  Was ist das Ziel, was steht auf der Agenda, was gibt den „roten Faden“ und wie lange dauert es? Das ist bei jedem Vortrag wichtig, das ist „online“ deutlich wichtiger.  
  • Alte „Indianerweisheit“: wie sagt´s der Häuptling seinen Stammesmitgliedern? Erst sagt er ihnen, was er zu sagen hat – dann sagt er´s ihnen – und am Ende sagt er ihnen, was er gesagt hat.
  • Auch Zuspielungen oder Änderungen in der Kameraführung ankündigen.

  • Augenkontakt: aus dem täglichen Kontakt weißt du sicher, wie unangenehm es ist, wenn dir jemand nicht in die Augen schauen kann. Online passiert uns das weit öfter, wenn wir nicht direkt in die Kamera, also in die Linse schauen. Kleiner Tipp: mach dir einen roten Punkt in der Nähe der Kamera zur Erinnerung.

  • Have Fun! Zwischendurch darf auch im Videochat gelacht werden. Lachen verbindet.

  • Ich sage aus Erfahrung, weil ich selbst den Fehler zu oft mache: Ausreden lassen und wenn man was zu sagen hat: HANDZEICHEN geben. Bei ZOOM gibt’s für das Handzeichen sogar einen Button. Und den Namen nennen, wenn man jemanden direkt anspricht.

  • Aufmerksam bleiben. Die anderen spüren, ob wer zuhört oder nicht, auch an der Körperhaltung. Gähnen ist ein NoGo, ebenso ist es ein NoGo nebenher an was anderem zu arbeiten. Auch Essen ist ein NoGo.

  • Noch ein NoGo: Anmache via Chat – alles schon erlebt! Liebe Männer, ihr wisst gar nicht, wie peinlich das oft rüber kommt!

  • Sich am Ende ordentlich verabschieden, wenn geht sogar persönlich. Zudem ist der Schlusspunkt eine gute Gelegenheit, um Neugier auf die nächste Begegnung zu wecken. In der Seriendramaturgie sagt man dazu „Cliffhanger“.